Unsere Shopping-Tour beginnt pünktlich nach dem Frühstück um 9.30 Uhr. Der BodaBoda Fahrer ist auch schon da und wir schwingen uns – wieder mal gemeinsam – aufs Pferd, äh Gefährt und ab geht’s nach Kabale. Zuerst auf den Markt direkt in der Stadt, der einige Stände voll mit Schuhen (neu und second hand) hat. Am dritten Stand werden wir fündig. Die korpulente Dame hat eine gute Auswahl an Kinderschuhen erster Güteklasse und wir wühlen uns durch das Angebot. Nach erfolgreichem Einkauf mit entsprechenden Preisverhandlungen, ziehen wir mit 8 Paar Schuhen und 5 Paar Schuhbändern ab. Wir lassen unseren Einkauf im Geschäft, um ihn am Rückweg zu holen. Die Dame ist einverstanden. Weiter geht’s Richtung Wmanschari Market. Das Getümmel ist riesig und wir hoffen originale Schulsocken, Unterröcke, Sweater und Hosen zu finden. Gleich am ersten Stand erstehen wir zwei Unterröcke für Rosette und Phiona, danach finden wir auch gleich einen Händler der Schulsocken hat. Da er nicht so viele am Stand hat, fährt er sofort weg und wir versprechen am Rückweg die Socken zu holen. Danach wird es richtig zäh. Alle Händler verkaufen Sweater und Hosen zu unverschämten Preisen. Ein bisschen frustriert, streifen wir durch die engen Wege – da hört Dennis (Boda-Boda-Fahrer) dass jemand T-Shirts und Sweater abgekauft. Und tatsächlich: als wir zum Wühltisch kommen, sind schon eine Menge Leute da – aber Salesprofi der ich bin – erstehe ich ich 10 langärmlige T-Shirts und Sweater guter Qualität um sensationelle 20.000 UGX (ca. 5 EUR). Der übernächste Stand bietet Hosen um je 5.000 UGX feil – ich kaufe zwei und bin glücklich :)
Danach retour zum Sockenmann, am Weg noch schnell 5 Paar Gürtel für die Jungs gekauft und ab aufs Boda-Boda. Nächster Halt: Gemüsemarkt. Wir kaufen ein paar Avocados und Tomaten, ein paar Limonen für Letitia (sie hofft durch sie schlanker zu werden :) ), dann sind wir auch schon wieder weg.

Next Stop: MTN-Shop. Während ich Airtime erstehe, holt Letitia die Schuhe und wir brausen weiter zum Supermarkt um Brot für Sonntag zu holen.
Als wir uns – nun schon ziemlich erschöpft – wieder aufs Moped schwingen, steht mir nur mehr eine Aufgabe bevor: der unvermeidliche Halt bei der Murumba-Bude.
Also leeren wir dort noch einen Krug „Murumba from the Sorghum“ – ich bin ja Kummer gewohnt und stürze das Getränk mit Todesverachtung runter. Aber ich „ertrinke“ mir die Achtung aller Gäste rundum. Ich bin die erste Weiße die sie das trinken sehen :) – mich wundert’s nicht.

Erst gegen drei Uhr erreichen wir endlich das Haus. Wir sortieren alles und versuchen gerade die passenden Schuhe zu den passenden Kindern zu finden, als Isabell (die Lehrerin) mit Patience (die Schneiderin) zur Tür hereinkommen. Das hat ja superschnell funktioniert! Während Patience Maß nimmt und Letitia alle Maße notiert, verteile ich die gekaufte Kleidung an unsere 12 Racker. Ich bespreche mit Patience noch die Details der Lieferung/Zahlung dann verabschieden sich die beiden auch schon wieder.
Letitia und ich räumen die Reste des Einkaufs weg, da kommt Isabell auch schon mit den ersten vier Pullovern zurück, die sie von Patience bekommen hat.

Ich bin sehr zufrieden und habe das Gefühl, dieser Tag kann einer der erfolgreichsten meines Aufenthalts hier werden.