Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Schule. Nach dem Mittagessen machen Ezra und ich uns auf den Weg und besuchen eine Lehrerin der Akanyijuka Primary School, die ganz in der Nähe wohnt. Ezra meint, sie könnte mir nähere Auskünfte zu Uniformen, Schulanfang, Registrierung etc geben. Tatsächlich weiß Isabell einiges und wir besprechen alle Themen. Unter anderem erzählt sie, dass die Aufnahme der Kinder bereits seit 22. Jänner (also ein Monat vor Schulbeginn) läuft. Sie verspricht in den nächsten Tagen mit der Schneiderin der Uniformen bei uns vorbeizuschauen, damit diese Maß nehmen kann.Danach schlage ich Ezra vor doch noch die Schule selbst zu besuchen – zu einen weil ich den Schulweg und Schule kennenlernen und näheres zum Thema Anmeldung erfahren möchte und zum anderen, weil ich Bewegung brauche.
Der Spaziergang dorthin gestaltet als sehr unterhaltsam, denn ziemlich jeder auf der landschaftlich wirklich sehenswerten Strecke möchte ein paar Worte mit Ezra und mir wechseln. Kurz vor dem Ziel treffen wir zwei Lehrer die mir erklären, dass sie gerade die Aufnahme geschlossen haben, ich aber jeden Vormittag bis ca. 2 Uhr kommen könnte.
Trotzdem gehen wir weiter und diese Schule ist ein wirkliches Highlight, denn sie liegt ganz wunderbar mitten am Hügel, ist großzügig gebaut und ziemlich neu. Ich sehe mir alles an, treffe noch eine der Betreuerinnen der Internatsschüler (die gibt es auch da) die mir noch einiges über die Vision der Schule erzählt.

Am Weg retour treffen wir den Manager einer Einrichtung die (soweit ich das richtig verstanden habe) Waisenbabies aufnimmt und diese bis zur Arbeitsreife begleitet. Ein weiteres tolles Projekt welches von privaten Paten aus USA finanziert wird.

Danach will ich mir auch noch das Schulprojekt von David Bakaine ansehen, der ja die anderen 9 Kids der Batwas während der Schulzeit betreut. Als wir die Anhöhe erklimmen, kommt er auch schon in Persona auf uns zu. Die Schule ist (noch) eine halbe Baustelle, denn David braucht mehr Platz und vergrößert gerade die Anzahl der Klassenzimmer. Auf seiner Anlage hat er mehrere Projekte, wobei mir das Piggery Project am besten gefällt. Hier dürfen Schweine noch richtig toll aufwachsen – ich muss ehrlich sagen, ich habe noch nie solch saubere und gut duftende (wirklich wahr!!!!) Sauställe gesehen. Das sieht man den Schweinen auch an.
Wir trinken Tee und plaudern etwas, dann müssen wir uns schon verabschieden, denn die Zeit vergeht wie im Flug und ab 7 Uhr ist es hier einfach stockfinster. Als wir uns dem Haus nähern sehen wir Letitia auf der Straße stehen, die uns schon erwartet.

Wieder viel gelernt und einiges erledigt. Da wir morgen auf den Markt fahren wollen, um Schuhe etc zu kaufen, bereite ich schon mal alles dazu vor.