Die nächsten Tage beginnen wie immer um ca. halb acht, wenn alle Kinder schön langsam in die Gänge kommen und das Geflüster und Gekicher Orkanstärke erreicht. Danach Zähne putzen, waschen … alles wie immer, alles geht nun schon völlig selbstständig von statten. Wieder denke ich wie gut die beiden die Kinder im Griff haben und wie reibungslos alles funktioniert. Im Gegensatz zum letzten Mal bin ich sicher, hier nicht unbedingt gebraucht zu werden – nach dem Motto: „Schön dass du da bist“.
Darum versuche ich mich nützlich zu machen und krame in den Spiel & Spaß Vorräten der Kinder und fördere einen Sack voll dünner, schillernder Plastikschnüre zu Tage. Ich überlege, was daraus werden könnte und mache mich ans experimentieren. Heraus kam eine Flecht- und Knüpfunterrichtseinheit für die Kinder, die das mit Begeisterung aufnahmen. Dabei zeigt sich wieder, wie schnell manche der Kinder lernen. Rosetta, Marie Sandra und die kleine Aradukunda wissen nach ca. 10 Sekunden wie es geht, üben fleissig und geben ihr Wissen sofort an die anderen weiter. Heraus kommen ca. 10 wunderschöne Flechtbänder (an dieser Stelle DANKE an Emily Schreyvogel, die sich mit erst 10 Jahren von ihrem Hab und Gut trennt, und diese Bänder gespendet hat :) ).

Die Nachmittage teilen sich meist in Spiel und Unterricht.
Ezra, der sich sehr für die Bildung der Kinder engagiert, führt mir vor was sie schon alles gelernt haben. Also alle Kinder können das ABC und von 1-100 zählen. Ich weiß es gaaaaaanz genau, denn ich habe alle (21!!!) gehört – da kennt Ezra keine Gnade ;) . Trotzdem bin ich beeindruckt vom Lernerfolg – besonders der Kleinen. Die kleine Vastina ist erst vier und zählt die Nummern wie eine Große.
Den anderen Teil des Nachmittags verbringen wir mit tanzen und spielen und singen. Das ist etwas, das sie nicht mehr lernen müssen. Das können sie schon sehr gut.