Der Montag steht ganz im Zeichen der ersten Shoppingtour, da uns das große Auto nur mehr heute zur Verfügung steht. Und es gilt eine Menge einzukaufen, die ich nur ungern schleppen müsste:

50 kg Bohnen, 50 kg Pocho (eine Art Maismehl), 5 kg G-Nuts (geriebene Erdnüsse), 30 kg Erdäpfel, 10 kg Zwiebel, Paradeiser, Paprika, Waschmittel und -pulver u.s.w. u.s.w.
Nach anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten, brechen wir dann doch gegen 12 Uhr auf. Walter ist auch bald mit von der Partie und so langen wir – nach erfolgreichem Besuch des nun schon hinlänglich bekannten Royal-Supermarket – am Markt ein.
Wir kaufen alles ein und verhandeln so gut dabei, dass wir uns eine Besonderheit (weil ziemlich teuer) leisten können: Fleisch. Naja ich bin da ja nicht sooo begeistert, denn wie schon im August erwähnt, wird jeder Mitteleuropäer zum Vegetarier, wenn er die Fleischereien hier sieht. Also wenn mein lieber Rudi Ströbel in Tullnerbach so arbeiten müsste, würde er seines Lebens nicht mehr froh ;)
Also springe ich über meinen Schatten, denke bei mir: „Wird ja lang genug gekocht.“ und erstehe beim Fleischer Letitias Vertrauens 4 kg Rindfleisch um 36.000 UGX (also ca. 9 EUR). Um mein Gewissen zu beruhigen lege ich ein paar Vitamine oben drauf, die aus zwei Ananas, und drei Papayas bestehen.
Danach schickt Walter alle mit dem vollbeladenen Auto heim und wir gehen ins „Cafe Barrista“ in der Hoffnung auf Kaffee von der Espressomaschine. Und siehe da: Wir haben Glück. Und ich komme in den unverhofften Genuss zu sehen, wie in Uganda eine Straße gesperrt wird: Man geht mit einer jungen Dame (ausgestattet mit einer roten und einer grünen Fahne zur Regelung des Verkehrs) und einem Absperrband auf die Straße und sperrt diese. Da dies keinen Verkehrsteilnehmer im geringsten stört, die junge Dame keine Beachtung findet und der Verkehr genauso fließt wie bisher, muss der der Mann mit dem Absperrband wohl oder übel das Band fallen lassen und einen neuen Versuch starten. Beim dritten gelingt es ihm. Danke dafür – you made my day :)
Am späten Nachmittag / frühen Abend geht es heim. Alle freuen sich über das ausgezeichnete Abendessen und wieder geht ein Tag zu Ende.