uganda-day5-4 Nach den vielen Eindrücken der letzten beiden Tage tut es gut mal auszuschlafen und erst um 8 Uhr beim Frühstück zu sitzen. Afrika holt mich richtig runter, entspannen fällt hier leichter als anderswo. Danach beratschlagen wir wie der Tag verlaufen soll. Geplant war eine Shoppingtour nach Wanseko (Standort) – einem größeren Dorf ca. 45 Minuten entfernt und am Nachmittag der 2. Game-Drive von Christine und Marina. Doch Marina hat einen wie Eva sagt „Running Stomach“ also es geht ihr echt nicht gut, aber sie möchte unbedingt mit ins Dorf, also alle Mann rein in unser Auto und ab nach Wanseko. Marina bereut ihre Entscheidung schon ab der Mitte der Strecke (vermute ich). Als wir ins Dorf (eigentlich eine kleine Stadt) kommen, bleiben wir zuerst direkt bei den Fischern am Nilufer stehen, es riecht nach Fisch der in der Sonne getrocknet wird. Dann fahren wir ein kleines Stück zurück entlang der Hauptstraße und parken uns im Schatten ein.
Marina möchte Stoffe kaufen, ein junger Mann kommt und zeigt verschiedenste Qualitäten und Muster – leuchtend bunte Stoffe mit wilden Mustern und grafischen Formen – Christine und Marina schlagen zu. Ich beobachte einstweilen die Kinder, die sich neugierig um den Wagen versammeln und uns immer wieder angreifen möchten, denn weiße Haut MUSS sich doch ganz anders angreifen als dunkle? Auch unsere Haare sind ein ewiger Quell der Neugier. Bob unser Fahrer vertreibt sie ein wenig, aber nach ein paar Minuten stehen sie schon wider da – die Neugier ist halt doch sehr groß. Anders als in unserem Nachdorf haben hier die Kinder Angst vorm fotografieren und verstecken sich -  ich lasse sie, denn ich möchte niemand erschrecken. Walter, Alex und Christine kaufen am Markt noch einige Dinge ein, ich bleibe bei Marina, denn mittlerweile mache ich mir echt Sorgen um sie. Drei Truthähne laufen über die Straße und geben seltsam gurgelnde Laute von sich, die Kinder und auch einige Erwachsene machen sich einen Spaß sie wieder zurück zu ihrem Besitzer zu treiben.
Nächster Halt: die Provinzhauptstadt Kizongi. Deswegen zur Hauptstadt ernannt, weil sie eine Bank und eine Tankstelle ihr eigen nennt. Schnell tanken und dann zurück zur Lodge. Am Nachmittag fällt der 2. Game-Trail gesundheitsbedingt aus. Wir sind faul bis am Abend und genießen die freie Zeit. Sunset at Kabalega Wilderness Lodge ist echt zu empfehlen.
Nach dem Abendessen setzt sich Ovon zu uns und erzählt uns Geschichten von Elefanten und Krokodilen, Nilpferden und völlig verrückten amerikanischen Touristen, die im Nil schwimmen gehen.

Bilder: Christine Haun und Michaela Dibl