Nachdem die Kinder nun auch am Dienstag nicht kamen, haben wir uns entschlossen in die Community zu fahren, die Batwas zu besuchen und die Kinder zu holen. Außerdem möchten Doris, Christoph, Volker und Beate sowieso sie Community besuchen und da bietet sich ein Besuch ohnehin an. Unserer Runde haben sich auch Monika und Peter angeschlossen. Der Empfang war dieses mal anders als bei unserem Besuch im August. Wir hatten uns schon gedacht, dass etwas nicht so ist wie es sein sollte. Herausgestellt hat sich, dass es Unstimmigkeiten in der Auffassung von Kindererziehung zwischen den Batwas und unseren Erziehern gab. Da ein Pygmäe – nach österreichischen Maßstäben -  leider absolut unlogisch auf diese Dinge reagiert, haben wir ziemlich lange gebraucht um alle Fakten zu sammeln. Aber glücklicherweise konnten wir dann doch – mit viel Einfühlungsvermögen und einer guten Portion Mitgefühl – die Gemüter besänftigen. Nachdem man uns versprochen hatte, sich nur verabschieden zu wollen und die Kinder am nächsten Nachmittag zu uns zu bringen, fuhren wir wieder nach Hause. Monika und Peter – die ja das Dorf noch nicht kannten – war der Schock über die Armut dieser Menschen ins Gesicht geschrieben. Entsprechend ruhig war dann auch die Heimfahrt der beiden.
Ich freue mich darüber, beschert mir die „Kinderlosigkeit“ einen weiteren Abend auf Sharp Island mit meinen lieben Freunden, der seinen würdigen Abschluss im Auftritt einer Volkstanzgruppe findet.

Der nächste Tag beginnt auf der Insel sehr angenehm mit Frühstück auf der Terrasse, dann gehe ich runter zum zweiten Landungssteg um ein wenig zu lesen und die Sonne zu genießen. Um 13 Uhr erreicht mich die Nachricht: „Kinder sind unterwegs“ also nix wie rein ins Boot, rauf aufs Boda-Boda und die Kinder empfangen. Diese sind so schmutzig wie erwartet und glücklich wieder im Haus zu sein. Nach duschen, cremen und essen, spielen sie Fußball und Tempel-hüpfen und lassen den Nachmittag lachend zu Ende gehen. Ich dagegen verabschiedete mich schweren Herzens von ihnen, denn am nächsten Morgen musste ich schon Richtung Kampala aufbrechen, wo ich jetzt auch gerade sitze und diesen Blogeintrag schreibe.

Das ist nun auch mein letzter Eintrag von Afrika, der nächste – das Resümee – ist dann wieder aus Österreich.