uganda-day22-2 Jetzt bin ich doch schon wieder über eine Woche daheim und es hat sich sehr viel getan seit meiner Rückkehr. Darum muss ich mich auch gleich für diesen echt späten Blogeintrag entschuldigen, aber Computer kaputt, ich krank … naja.

Also mein letzter Tag in Kampala stand ganz im Zeichen der bevorstehenden Abreise. Ich habe ganz wunderbare Sachen für Freunde, Familie und das JGI-Austria eingekauft, wie z.B. Uganda-Tea, Marmelade in der Dose, verschiedene Gewürze und Schmuck aus Papier. Zu diesem Zweck habe ich mich in Kampala aufs Boda-Boda getraut und bin zum Crafts-Market in der Nähe des Botschaftsviertels gefahren. Der Boda-Boda-Fahrer war sehr rücksichtsvoll und ist extra vorsichtig gefahren, als er erfahren hat, dass ich erst das dritte Mal auf einem Boda-Boda sitze.

Vollbeladen ging es dann – mit Zwischenstop im Piato (einer noblen Bar, direkt neben der französischen Botschaft) – wieder retour in mein Quartier. Am Abend hatte ich Zeit die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen – so viel erlebt, in so kurzer Zeit.

Am nächsten Tag dann alles packen und dann geht es schon Richtung Flughafen. Mit zwei Stunden Verspätung flogen wir Richtung Addis Abeba, der Flug nach Wien war nur 20 Minuten verspätet, kam aber pünktlich um 5.50 Uhr in Wien an.
Da stand ich nun übermüdet am Flughafen Wien und wartete – gemeinsam mit einer Truppe ganz junger Fußball-Kids – auf mein Gepäck. Irgendwie war ich noch nicht angekommen. Das änderte sich auch in den nächsten Tagen nicht, obwohl meine Verkühlung, mein reparaturbedürftiger Computer und andere Aufgaben mich ziemlich in Atem gehalten haben.

Jetzt ist es Zeit Resümee zu ziehen. Ich hatte das Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Uganda ist ein faszinierendes Land, voller liebenswürdiger, junger Menschen die viel bewegen wollen und das auch tun. Das Batwa-Kinder-Projekt ist eine tolle Idee, um Kinder – ohne Aussicht auf Bildung und Zukunft – nachhaltig zu unterstützen.

Es ist ja mein erster Besuch in „real Africa“ und ich habe daher auch keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich habe mich als weiße Frau in Uganda jederzeit sicher gefühlt, egal ob es Kabale, am weißen Nil oder in der Hauptstadt Kampala war. Manchmal dachte ich zwar, ich wär ein Alien ;) , aber ich würde mir in Europa diese Freundlichkeit und dieses Entgegenkommen gegenüber einer anderen Rasse wünschen. Eine liebe Freundin hat mir vor meiner Abreise gesagt: ”Dich erwischt das Afrika-Virus ganz sicher“ und ich habe ihr nicht geglaubt. Denn ich bin einigen vorgefassten Meinungen über den schwarzen Kontinent nach Uganda geflogen und war davon überzeugt das diese vier Wochen mich in meiner Meinung bestätigen – doch das Gegenteil war der Fall.

So gesehen hat sie recht – und ich bin froh darüber.